KAB

Die KAB Pfarrgruppe St. Martin, Aachen

Die KAB St. Martin trifft sich i. d. R. am 4. Freitag im Monat um 20 Uhr im Pfarrheim St. Martin, Heinrich-Hollands-Str. 6.

KAB-FrauenTreff: 3. Donnerstag im Monat, 20 Uhr, Pfarrheim.

Für beide Treffen gibt es eine monatliche Einladung, die im Schaukasten an der Kirche St. Martin, aber auch im Internet auf der Seite der Gemeinde St. Martin veröffentlicht werden.

Kontakt:
kab-st.martin-ac {at} t-online(.)de

 53 Jahre KAB St. Martin und wir sind schon stolz darauf, dass wir die Lebendigkeit der Gruppe bis heute erhalten konnten.

Mitte März 1959 gründete sich die KAB Pfarrgruppe St. Martin auf Bestreben des Pastors Josef Geuenich, der auch der erste Präses der KAB St. Martin wurde. Traditionsgemäß war die KAB zu dieser Zeit noch ein reiner Männerverein.

Aus den uns vorliegenden Unterlagen geht hervor, dass die KAB St. Martin sich sehr stark politisch interessierte und schon zur damaligen Zeit versuchte, auf kommunalpolitische Entscheidungen Einfluss zu nehmen. Zum Beispiel:

  • Besiedelung von Talbotstraße
  • Zum Kirschbäumchen,
  • Feldchen usw.

Die monatlichen Treffen waren klassische Bildungsabende. Die Beschäftigung mit den Problemen der Zeit fand jedoch keinen praktischen Niederschlag. Die Auseinandersetzungen in dieser Zeit waren stark geprägt vom katholischen Glauben. Die Bewegung selbst war noch sehr stark eingebunden in der katholischen Kirche, entsprechend groß war deren Einfluss auf die Bewegung im sozialen aber auch im politischen Bereich. Die älteren KAB-Mitglieder erinnern sich noch an die jeweiligen Kirchenbriefe der Bischöfe vor Landes- und Bundestagswahlen, nur die Parteien zu wählen, die das christliche Gedankengut als Leitlinie ihres politischen Handelns auf ihre Fahnen geschrieben hatten – sprich CDU –. Entsprechende Aussagen bzw. Empfehlungen wurden in den fünfziger- bzw. sechziger Jahren erarbeitet. Im Klartext: „Die SPD ist für einen KAB’ler nicht wählbar!“ So auch in unserer Pfarrgruppe.

Ende der sechziger, Anfang der siebziger Jahre erlebte die KAB Pfarrgruppe St. Martin einen erstaunlichen Wandel. Mit dem Eintritt neuer Mitglieder begann ein Verjüngungsprozess. Die neuen Mitglieder gaben unserer Gruppe, unter Mithilfe des damaligen Präses, Herrn Winker, ein neues Gepräge. Die monatliche Männerrunde gestaltete sich auch inhaltlich zu einer KAB-Gruppe. Mit den neuen Mitgliedern kamen auch neue Strukturen. Man wählte einen Vorsitzenden und einen Vorstand. Vorsitzender wurde damals Bernhard Egbers, der diese Position die nächsten, ca. 18 Jahre, innehaben sollte.

Ein Novum in der Entwicklung der KAB war, dass auch die Ehefrauen der Mitglieder von vornherein, etwa ab Ende 1970, mit aktiv am KAB-Leben teilnahmen, obwohl sie zu diesem Zeitpunkt noch keine Mitglieder waren. Dies war wirklich eine Ausnahmeerscheinung innerhalb der damaligen KAB Deutschlands. Diese Entwicklung sollte sich im Nachhinein für die Martiner als besonders positiv erweisen.

Politisches Engagement

Die ersten Gehversuche in Richtung Politik wurden gemacht; man suchte die Gespräche mit Politikern im Stadtparlament über aktuelle Probleme in unserem Viertel.

  • Erinnert sei an unsere Forderung, in Höhe Jülicher Straße/Liebigstraße eine Ampelanlage zu installieren (bereits im Oktober 1971). Leider musste es erst Schwerverletzte und Tote geben, bevor unsere Forderung erfüllt wurde.
  • Erinnert sei an die Unterführung Liebigstraße/Grüner Weg.

Diese Aktivitäten bewirkten einen ständigen Zustrom an neuen Mitgliedern. Schon Ende der siebziger Jahre gehörte die KAB St. Martin zu den stärksten Gruppen im Bezirk Aachen-Stadt.

Feste und Verantwortung

Es wurden die ersten Feste organisiert: Seit 1969 Karneval in St. Martin

Die Freizeitaktivitäten entwickelten sich zu einem Eckpfeiler in unserer Gruppe. Es entstanden Freundschaften, die bis zum heutigen Tage fest geblieben sind und zu Stabilität und zur konstanten Vorwärtsentwicklung der KAB St. Martin beigetragen haben.

Auch innerhalb der Gemeinde besetzten und besetzen KAB’ler wichtige Positionen. Beispielsweise im Kirchenvorstand und im Pfarrgemeinderat. Immer war und ist die KAB bemüht, das Miteinander innerhalb der Pfarre zu fördern. Bei Betrachtung der jetzigen Situation können wir mit Fug behaupten, dass die KAB Vorbildliches geleistet hat und noch leistet.

Eine erfreuliche Tatsache war, dass die KAB St. Martin seit ihrem Bestehen sich immer der Begleitung eines Präses erfreuen konnte. Dies endete leider 1991 mit dem Weggang von Pfarrer Manfred Esmajor, der uns die folgenden Worte mit auf den Weg gab: Wir, Mensch in unserer Gemeinde, müssen das Gemeindeleben selbst, in eigener Verantwortung gestalten, müssen uns frei machen von dem Gedanken, immer einen Pastor zur Hand zu haben!

Wir finden, der Samen, den er vor Jahren gesät hat, trägt seither Früchte. Er hat uns in verstärktem Maße in unsere eigene Verantwortung entlassen.

Frauen in der KAB

Es wurde bereits gesagt, dass die Frauen in der KAB St. Martin schon sehr früh das Gemeindeleben mitgestalteten. Schon seit dem letzten Drittel der siebziger Jahre wurde die Vorstandsarbeit von Frauen mitgestaltet. Zwar zunächst noch auf frauenspezifischen Positionen, wie Schriftführerin und Geschäftsführerin.

1991 vollzog sich innerhalb unserer Gruppe ein Wandel. Erstmals in der Geschichte der KAB St. Martin wurde eine Frau (Karin Linzenich) zur Vorsitzenden gewählt. Der dazugehörende Vorstand bestand aus 10 Personen, sechs Frauen und vier Männern. Von Anbeginn war diesem Vorstand wichtig, die Freundschaften innerhalb der Gruppe zu intensivieren und das Gemeinschaftliche in den Vordergrund zu stellen. Die inhaltliche Arbeit wurde noch stärker angegangen. Erinnert sei hier nur:

  • an das Engagement der KAB’ler in Zusammenarbeit mit dem Pfarrgemeinderat und den anderen Gruppe und Gremien unserer Gemeinde, für die Aussiedler und Obdachlosen in der Carlasiedlung.
  • Ebenso an die, durch die KAB und die vorgenannten Pfarrgremien, erwirkte Trennung der Liebigstraße von ihrem oberen Teil, der jetzt Heinrich-Hollands-Straße heißt und dadurch verkehrsberuhigt wurde.

Der Vorstand arbeitet seit 2001 als Vorstandsteam, angeführt von Petra Ackermann und besteht immer noch aus Frauen und Männern und

  • ist sehr agil
  • erarbeitet Jahr für Jahr ein interessantes, spannendes und unterhaltsames Programm (seit 10 Jahren zusätzlich ein eigenes für Frauen)
  • sieht Freundschaft und Gemeinschaft immer noch als wichtigste Grundlage für eine gute Gruppenarbeit in der Gemeinde
  • trägt die Gemeinde St. Martin, die heute Teil der Pfarre Christus unser Bruder ist, mit
  • ist immer offen für neue Menschen, die mitmachen wollen.

Die KAB St. Martin trifft sich in der Regel am vierten Freitag im Monat um 20:00 Uhr im Pfarrheim St. Martin, Heinrich-Hollands-Str. 6 in Aachen und am dritten Donnerstag im Monat ebenfalls um 20:00 Uhr findet der KAB FrauenTreff statt, auch im Pfarrheim.

Für beide Veranstaltungen gibt es immer eine monatliche Einladung, die im Schaukasten an der Kirche St. Martin, aber auch im Internet auf der Seite der Gemeinde St. Martin veröffentlicht werden.

Mit dem Gruß, mit dem wir seit Jahrzehnten unsere monatliche Versammlung beginnen: “Gott segne die christliche Arbeit“ beenden wir diesen Bericht über unsere KAB St. Martin.

Karin Linzenich

© Pfarrei Christus unser Bruder | Webdesign: XIQIT GmbH
Kontakt | Impressum | Bildnachweise | Datenschutz